Cert-BG

Geschichte

In den Jahren 1999 und 2000 setzte sich eine handvoll IT-Spezialisten zusammen und diskutierte die Behauptung, dass es in Deutschland zu wenig Fachleute für den Bereich Informationstechnologie gäbe. Zur Behebung dieses Mangels, lud die damalige Bundesregierung mit der sogenannten Greencard Spezialisten aus anderen Ländern ein, in unserem Land mitzuarbeiten.

Wir erkannten allerdings, dass vorhandene hochqualifizierte - bis dato auch schon multikulturelle Fachkräfte - einfach zu wenig bekannt waren und eine Plattform für IT-Spezialisten geschaffen werden muss. Die Idee besprach man mit Fachleuten der Bereiche Unternehmensberatung, Steuerberatung, Rechtsberatung und in der Branche selbst.

 

Nach einem Jahr harter Arbeit stand das Konzept und der Name für die Vereinigung von IT-Spezialisten: "IT-ALLIANZ - Professionals for your success". Nur wer seine Qualifikation auch durch ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit belegen kann, dürfe sich "Mitglied der IT-ALLIANZ" nennen. So sollte zum einen etwas mehr Transparenz bezüglich vorhandener Fachleute und zum anderen ein neues Qualitätsmerkmal in den Fußstapfen des Begriffes "Made in Germany" entstehen.

 

Beim Deutschen Patent- und Markenamt wurde die Wort-/Bildmarke eingetragen und die Vorbereitung für einen ersten Auftritt anlässlich der Computermesse Systems 2000 liefen auf vollen Touren.

 

Eine Woche lang konnte man auf dem Messestand eines Partners das Konzept der breiten Öffentlichkeit vorstellen und die Resonanz war hervorragend. Unternehmen der IT-Branche vom selbständigen Techniker bis zu großen Systemhäusern und sogar Branchenverbände signalisierten Interesse an dem Konzept. Vielen Herstellern gefiehl die neue Idee, die den Kundenvorteil im Fokus hatte und nicht "nur eine weitere" Einkaufsgemeinschaft unter den bereits vielen anderen sein würde. Gerne wollten einige namhafte Unternehmen als Partner auftreten.

 

Doch es sollte ganz anders kommen.

 

In der Eingangspost - Wochen nach der Systems 2000 - befand sich ein weiteres Schreiben des Deutschen Patent- und Markenamtes. Man informierte uns, dass gegen die Eintragung unserer Wort-/Bildmarke durch ein großes deutsches Unternehmen Widerspruch eingelegt wurde.

 

Kurz darauf erhielten wir ein Einschreiben von der Rechtsabteilung der Allianz AG. Man drohte mit einer Klage auf Unterlassung, da wir mit unserer Namensgebung in das Recht des Unternehmens unzulässig eingegriffen hätten. In der Anlage befand sich der Beweis, dass der Konzern im Jahr 1999 den Begriff "Allianz" (im Wortsinn Bündnis, Liga, Pakt, Vereinigung etc.) für sich schützen ließ. Aus der angehängten war Liste zu erkennen wie umfassend die Eintragung vorgenommen wurde: vom Angelhaken über Backwaren bis zu Protesen und was man sich sonst noch so alles vorstellen kann, der Begriff "Allianz" ist schon darauf eingetragen und somit geschützt. Wie man uns am Telefon mitteilte, betreibe die Allianz AG auch Unternehmen im Bereich IT und so könne man diese Namensrechtsverletzung trotz unseres weniger verwechselbaren Logos und der grundsätzlichen Zielsetzung nicht dulden. Falls wir das gestellt Ultimatum nicht einhalten würden, war der Streitwert festgelegt und mit 200.000 DM beziffert.

 

Da wir es hier mit einem Global-Player von monumentaler Dimension zu tun bekamen und bereits immens viel Zeit, Kraft und finanzielle Mittel in unsere Vision investiert hatten, verzichteten wir auf einen eher aussichtslosen und unsinnig teuren Rechtsstreit.

 

Und die Folge?

 

Innerhalb des Ultimatums mussten alle Werbematerialien, Broschüren, Flyer, das Briefpapier und alle Visitenkarten vernichtet werden. Auch die Website durfte nicht mehr weiter betrieben werden. Regionale Medien zeigten Interesse, überregionale nicht. Die vielen Interessenten mit denen wir durch die Computer-Messe und andere Werbemaßnahmen in Kontakt kamen, waren verunsichert, Partner sprangen ab und auch der harte Kern löste sich weitestgehend auf.

 

Das Ende? Nicht ganz.

 

Aus dem Konzept, das sich ausschließlich auf den Bereich IT beschränkte, wurde 2001 eine neue, branchenunabhängie, branchenübergreifende Vision.

 

Die Certified Business Group soll eine Vereinigung geprüfter Geschäftsleute und Unternehmen werden. Nach wie vor steht die Kundenzufriedenheit als Zertifizierungskriterium im Mittelpunkt und potentielle Kunden der zertifizierten Mitglieder der Cert-BG sollen das Gütezeichen als vertrauensbildende Maßnahme annehmen und dem Begriff "Made in Germany" im Sinne von hoher und zuverlässiger Qualität neuen Glanz verleihen.

 

Etwas hochgegriffen? Die Zeit wird es zeigen. Leider kam nun noch die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise dazwischen. Doch unsere Überzeugung steht: Wer die Idee dahinter begriffen hat, wird gerne mitmachen.

 

Rein profitorientierte Unternehmen, die die Kundenzufriedenheit nicht mehr im Fokus haben, werden langfristig keinen Erfolg verzeichnen.

 

Wir freuen uns über jeden, der unsere Idee unterstützt! Bei ausreichender Zahl von Interessenten und Partnern werden wir erkennen, dass ein Konzept auch ohne millionenschwere Werbemaßnahmen zum Selbstläufer werden kann, sofern viele es wollen!